Dokumentarfilme Kinder- und Jugendprogramm
Die Wettbewerbsteilnehmer stellen sich vor:
Checker Tobi – Der Römer-Check
Land: Deutschland
Produktionsjahr: 2017
Produktion: megaherz
Regie/Drehbuch: Antonia Simm
Auftraggebender Sender: Bayerischer Rundfunk
Länge: 24:30 min
In Rom ist die Vergangenheit allgegenwärtig: überall findet man uralte Ruinen und Reste der antiken Stadt. Seit 2700 Jahren gibt es Rom - eine Zeitspanne, die man sich kaum vorstellen kann. Wie war das wohl damals? Gemeinsam mit Archäologe Fabio macht sich Tobi auf die Suche nach den Spuren der alten Römer. Die waren schon sehr fortschrittlich: sieben Stockwerke hohe Mietshäuser, fließendes Wasser und Straßen - all das hatten die Römer bereits. Fabio und Tobi werfen sich in römische Gewänder, und checken in einem über 1800 Jahre alten römischen Mietshaus, ob römische Kinder zur Schule gingen, und was es mit den Sklaven auf sich hatte.
Checker Tobi – Der Steinzeit-Check
Land: Deutschland
Produktionsjahr: 2013
Produktion: megaherz
Regie/Drehbuch: Martin Tischner
Auftraggebender Sender: Bayerischer Rundfunk
Länge: 24:15 min
Heute reist Tobi mehr als 5000 Jahren in die Vergangenheit, mitten hinein in die Steinzeit. Wie das Leben ohne Autos, große Städte und Strom aussah, checkt Tobi mit Forscher Wulf im Steinzeitdorf Bad Buchau. Aber nicht in T-Shirt und Hemd, sondern in coolen Steinzeitklamotten. Dazu hat Tobi gleich seine erste Checkerfrage: Trugen Steinzeitmenschen Unterhosen?
Weil es noch kein Metall gab, war Stein das wichtigste Material für Werkzeuge. Daher auch der Name Steinzeit. Mit Pfeil und Bogen und großen Speerschleudern versuchten die Steinzeitmenschen, Mammute zu erlegen. Die Mammute waren so eine Art Riesenvorläufer der Elefanten, sind aber heute ausgestorben. Warum sie von der Erde verschwanden, checkt Tobi in seiner Checker-Bude.
Das wichtigste für die Steinzeitmenschen war das Feuer: Das brauchten sie zum Kochen, um sich zu wärmen und um wilde Tiere zu vertreiben. Aber wie haben die Steinzeitmenschen überhaupt Feuer gemacht, so ganz ohne Feuerzeug? Tobi probiert es aus!
Die Römer vom Rhein: Leben in Köln
Land: Deutschland
Produktionsjahr: 2019
Produktion: Story House Productions
Regie/Drehbuch: Raphael Wüstner
Auftraggebender Sender: Westdeutscher Rundfunk
Länge: 44 min
Wieviel Rom steckt in Köln? „Die Römer vom Rhein“ begibt sich auf eine spannende Zeitreise in das antike Köln. Wie haben die Menschen damals, während Kölns erster Blütezeit um das Jahr 150, gelebt? Wie sah ihr Alltag aus? Auf dieser Spurensuche entdeckt der Film die moderne Rheinmetropole neu. Und überrascht: Vieles, was die Menschen am heutigen Köln lieben und schätzen, haben wir den Römern zu verdanken. Ja, mit ihrer Lebensweise prägen unsere Vorfahren viele unserer Städte noch heute.
"Die Römer vom Rhein" zeigt, wie aus der „Colonia“ hoch im Norden ihres römischen Imperiums dank cleverer Technik und effizienter Verwaltung die größte Stadt nördlich der Alpen wurde – und damit ein Leuchtturm römischer Kultur. Ihre Bewohner genossen konkurrenzlosen Luxus und Sicherheit. Damit die Stadt gedeihen konnte, arbeiteten die ersten Kölner hart am Ausbau und Erhalt dieser beeindruckenden Infrastruktur. Aus Soldaten wurden in dieser langen Friedensperiode nicht selten Baumeister und Facharbeiter. Daneben bauten sich schon damals einige wenige Frauen im Schatten des Patriachats eigene Karrieren auf und trugen z.B. als Ärztinnen zum Wohlergehen der Stadt bei.
Der Film begleitet zwei Menschen in Köln, in ihrem typischen, römischen Alltag: die wohlhabende Augenärztin (ja, auch das gab es damals schon) Tullia und den germanischen Hilfssoldaten Lucius. Wer wie er bei den Hilfstruppen des römischen Reiches anheuerte, hatte die Chance, schließlich den begehrten Staatsbürgertitel zu erhalten. Lucius ist eigentlich gelernter Schmied. Im römischen Heer bestimmen Kampftraining und Bauarbeiten seinen Tagesablauf. Als kurz vor einem römischen Volksfest die Wasserversorgung zusammenbricht, kommt seine Chance. Aber auch Tullia, die mit einem umfangreichen Beautyprogramm in den Tag startet, wird mit einer großen Aufgabe konfrontiert: Die Mutter des Statthalters ist an Grauem Star erkrankt. Tullia soll sie die riskante Operation vornehmen.
Der Film zeigt, wie man bereits vor zweitausend Jahren am Rhein den Alltag meisterte, dabei aber weder auf Schönheit, Hygiene, frisches Obst, gesundes Essen oder geschmackvolle Getränke verzichten musste – noch auf Schnellstraßen, kühles Mineralwasser oder angenehm temperierte Badehäuser. Und auch die bunte Graffiti-Kultur hatte zu der Zeit bereits Hochkonjunktur. Die Römer haben für immer ihre Spuren in der Domstadt hinterlassen, und das nicht nur in der ausgeklügelt Stadtplanung.
In eindrucksvollen Bildern zeigt die Dokumentation: Besonders der bunte Alltag der Römer prägt Köln bis ins Heute. Vor allem die Weltoffenheit und kulturelle Vielfalt Kölns, die die Stadt seit fast 2000 Jahren prägt, ist römisches Erbe.
„ERDE AN ZUKUNFT" – Entdecken, Erforschen, Erleben – Archäologie der Zukunft!
Land: Deutschland
Produktionsjahr: 2018
Produktion: Der Kinderkanal von ARD und ZDF, tvision GmbH (Köln)
Regie/Drehbuch: Anna-Maria Leistner (Drehbuch, Reportage), Kai Schmitt (Studioregie)
Auftraggebender Sender: KiKA // Der Kinderkanal von ARD und ZDF
Länge: 11:10 min
Von welchem Geschirr haben unsere Vorfahren gegessen? Wieso haben Steinzeitmenschen Musikinstrumente gebaut? Archäologen suchen Dinge aus der Vergangenheit und erforschen sie. Dabei hilft ihnen auch ausgeklügelte Laser-Technik. In Zukunft könnten daraus künstliche Vergangenheits-Weiten entstehen, durch die wir bequem spazieren können. Felix besucht Forscher, die an zerstörten Palästen arbeiten und auch Knochen wieder zusammenpuzzeln.
„Fred am Tell Halaf“ und der Krieg in Syrien
Land: Deutschland
Produktionsjahr: 2019
Produktion: ultramar media
Regie/Drehbuch: Birge Tetzner
Länge: 20:13 min
Als der Verlag ultramar media im Jahr 2011 das Hörspiel "Fred am Tell Halaf. Abenteuer bei den Beduinen" produzierte, war der Bürgerkrieg in Syrien noch nicht abzusehen. Die Handlung spielt in mittlerweile umkämpftem Gebiet. Deshalb war es den Produzenten ein großes Bedürfnis die Neuauflage des Hörspiels aus dem Jahr 2019 zu kommentieren. Eine Grabung wie sie Fred im Hörspiel mitmacht, wäre zurzeit in Syrien gar nicht möglich. Deshalb entstand dieser Film.
Die Produzenten haben sich gefragt, was der Krieg für den Tell Halaf bedeutet. Was bedeutet ein Krieg überhaupt für die Kulturgüter eines Landes? Um diese Fragen zu beantworten, haben sie zwei Berliner Archäologen besucht, die den Tell Halaf seit Jahrzehnten erforschen. Dr. Nadja Cholidis und Dr. Lutz Martin (Vorderasiatisches Museum Berlin) haben das Filmteam in einem Depot der Staatlichen Museen empfangen, wo sie die im Zweiten Weltkrieg zerstörten Skulpturen von 2002 bis 2OO9 aus 27.000 Einzelteilen wieder zusammengesetzt haben.
GEO-TOUR: Das Montafon – Auf der Spur des Alpenerzes
Land: Deutschland
Produktionsjahr: 2020
Produktion: Peter Prestel FilmproduktionRegie/Drehbuch: Peter Prestel
Auftraggebender Sender: Südwestrundfunk Baden-Baden
Länge: 30 min
Das Montafon ist eine faszinierende Gebirgslandschaft, nicht nur wegen der schneebedeckten Gipfel und der hoch gelegenen Sonnenterrassen. Das ganz besondere liegt hier unter der Erde: Es sind seine Bodenschätze. Im Montafon wurde im Mittelalter aus dem Berg gehauen in mühsamster Handarbeit. Einige Stollen sind noch erhalten. Archäologen verdanken wir aber eine noch viel spektakulärere Entdeckung. Im Montafon wurden auch Eisen und Kupfer abgebaut und das lange vor dem Mittelalter. Neueste Ausgrabungsergebnisse und naturwissenschaftliche Analysen zeigen, schon zu Zeiten des legendären trojanischen Krieges wurden hier die begehrten Metalle abgebaut und verhüttet.
Seit 20 Jahren erforscht der Frankfurter Professor Rüdiger Krause die Montangeschichte des Montafon. Mit der Kamera begleiten wir die Spurensuche seines Teams im Stein und dem umliegenden Gelände in der Haldenlandschaft eines der ältesten Bergbaugebiete Mitteleuropas. Experimentelle Archäologen ergänzen das Bild einer frühzeitlichen Bergbauregion, die den Menschen vor Ort Wohlstand und manchem auch Reichtum brachte. Das Montafon war schon vor 3500 Jahren an ein ausgeprägtes Handelsnetzwerk angeschlossen. Die Geologie verbindet so auf ganz besondere Art die Menschen aus dem kleinen Alpental mit der weiten Welt.
„Das Montafon – Auf der Spur des Alpenerzes“ ist ein Beitrag der Fernsehreihe GEO-TOUR bei Planet Schule. Diese beschäftigt sich mit dem Einfluss von geologischen Formationen auf das Leben, die Industrie und die Wirtschaft der Menschen.
MACH’S WIE Piet Mondrian
Aus der Reihe MACH’S WIE – Kunsttutorials zum Lernen und Nachmachen
Land: Deutschland
Produktionsjahr: 2020
Produktion: Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen
Regie: Hanna Hummel, Heiko Schäfer, Annkathrin Schwedhelm
Drehbuch: Team der Abteilung Bildung Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen
Länge: 10 min
Das Projekt „MACH'S WIE ... - Kunsttutorials zum Lernen und Nachmachen" richtet sich an Kinder und Jugendliche ab 6 Jahren. In einer Phase, in der Schülerinnen und Schüler überwiegend zuhause lernen müssen, legt die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen ein neues digitales Format auf, das das Museum und die Kunst digital zugänglich macht, spielerische Unterhaltung und Anregungen bietet und das „heimische Lernen" ergänzen kann.
„MACH'S WIE ... " ist als kurzweiliges zweiteiliges Videoformat von fünf bis zehn Minuten konzipiert, das Kunstanalysen mit kreativen Anleitungen kombiniert. Im ersten Teil werden ausgewählte Werke berühmter Künstlerinnen und Künstler aus der Sammlung des Hauses vorgestellt, etwa von Paul Klee und Piet Mondrian. Spielerische Analysen des Bildaufbaus und der Komposition werden durch animierte Informationen zu den Künstlerinnen und Künstlern sowie eine kurze kunsthistorische Einordnung ergänzt. Dabei orientieren sich die Angaben zu den Personen an den Interessen von Kindern und Jugendlichen und umfassen Informationen zur Familie und zu Freunden ebenso wie zu Wohnorten, besonderen Hobbys, Haustieren etc.
Im zweiten Teil geht es um kreative Techniken, die zuhause oder in der Schule mit einfachen Mitteln nachgemacht werden können und zu überraschenden und ästhetisch ansprechenden Ergebnissen führen. Dieser als Top Shot gefilmte „Do it yourself“-Teil liefert positive Impulse und inspirierende Ideen, um auf der Basis der Auseinandersetzung mit einem Werk aus der Sammlung des Museums selbst künstlerisch tätig zu werden. Schritt für Schritt wird gezeigt, welche Materialien benötigt werden und wie vorzugehen ist, um ein bestimmtes Ergebnis zu erzielen. Inhaltlich kann sich der zweite Teil entweder auf eine besondere künstlerische Technik, z.B. die Collage, Grattage oder Spritztechnik beziehen oder aber einzelne Themen der Werke zum Ausgangspunkt für ein Kreativprojekt nehmen. Grundsätzlich wird darauf geachtet, dass die benötigten Materialien leicht zugänglich und die vorgestellten Techniken für Kinder und Jugendliche handhabbar sind.
Junge Besucherinnen und Besucher an Kunst und Kultur heranzuführen, hat sich die Kunstsammlung NordrheinWestfalen zu einer besonderen Aufgabe gemacht. Die Angebote für Kinder und Jugendliche gründen auf der Erfahrung, dass die Auseinandersetzung mit Kunst sie über die konkrete Beschäftigung mit den Werken hinaus in ihrer allgemeinen Entwicklung, in ihren sprachlichen und kreativen Fähigkeiten ebenso wie in ihrer sozialen Kompetenz fördert. Im Mittelpunkt des Bildungsprogramms steht die Begegnung und Auseinandersetzung mit originalen Werken, die als physische wie auch sozialräumliche Erfahrungen nicht zu ersetzen ist. Digitale Angebote erweitern die Kunstbegegnung jedoch um Erlebnisse, die vor Ort nicht in gleicher Weise möglich sind. Die besonderen Potenziale medialer Vermittlung, z.B. Nahaufnahmen und Kompositionsanalysen wurden in diesem neuen Format genutzt und zielgruppengerecht aufbereitet werden. Vor dem Hintergrund der Situation, dass Schulen und Kindertagesstätten ebenso wie Kulturinstitutionen geschlossen bleiben mussten und müssen und das Museum nicht besucht werden kann, zielt das Format „MACH'S WIE ... " darauf ab, ein alternatives Angebot kultureller Bildung zu etablieren, das niedrigschwellig und langfristig - auch über die aktuelle Situation hinaus - zuhause ebenso wie in der Schule verfügbar ist und von allen Interessierten kostenfrei genutzt werden kann.
Sendung mit der Maus: 360 Grad-Spezial
Land: Deutschland
Produktionsjahr: 2018
Regie/Drehbuch: Katja Engelhardt
Auftraggebender Sender: Westdeutscher Rundfunk
Länge: 28 min
Wie entsteht ein 360°-Bild? – Johannes möchte ein Foto vom Kölner Dom machen. Die Schwierigkeit: den ganzen Dom bekommt er nicht auf das Foto und schöner als ein bloßer Bildausschnitt wäre ein Rundumbild mit Dom und Domplatz. Das versucht Johannes selbst zu produzieren – es entsteht eine Bildkugel, in die man aber nicht wirklich hineinsehen kann… Daraufhin besucht Johannes verschiedene Stationen des WDR und erfährt, wie er mit Hilfe einer 360°-Kamera ein solches Rundumbild erstellen kann.
In diesem Bild kann Johannes sich sogar richtig umschauen. Dazu braucht er nur ein Smartphone, eine App und eine VR-Brille. Damit kann er in eine dreidimensionale „virtuelle Welt“ eintauchen und mit seinem Blick selbst steuern, welchen Bildausschnitt er sieht. Mit dieser Technik lässt sich sogar eine Zeitreise ins Mittelalter unternehmen. Johannes schaut sich an, wie ein 360°-Foto des mittelalterlichen Doms konstruiert wird und begibt sich auf virtuelle Zeitreise.
Sendung mit der Maus-Spezial: Hightech-Archäologie in der Sockenzone
Land: Deutschland
Produktionsjahr: 2017
Produktion: FLASH Filmproduktion
Regie: Jan Marschner
Auftraggebender Sender: Westdeutscher Rundfunk
Länge: 28:31 min
Im Boden sind wahre Schätze zu entdecken – nur wo und wie? Das Maus-Team macht sich auf die Suche: „Die Sendung mit der Maus“ (WDR) zeigt, wie Forscher mit moderner Technik nach Spuren der Vergangenheit suchen.
„Die Sendung mit der Maus“ begleitet den Archäologen Dr. Axel Posluschny und sein Team: Ganz ohne Schaufel können sie dem Boden schon erste Geheimnisse entlocken – zum Beispiel am Glauberg in Hessen. Am Computer, mit Luftaufnahmen und Lasertechnik sehen sie, wo unsere Vorfahren einst lebten. Was für uns wie ein ganz normaler Acker ist oder wo ein Wald wächst, da erkennt Axel mit seinen Archäologenaugen viel mehr: Seit vielen Jahrhunderten könnte hier etwas Spannendes versteckt sein. Die Forscher vermessen den Boden und beginnen dort zu graben, wo etwas zu entdecken sein könnte: einen Bauernhof aus der Römerzeit oder vielleicht ein Fürstengrab der Kelten mit Schmuck und anderen Spuren unserer Vorfahren. Ganz vorsichtig, zunächst mit einem Bagger, dann mit Schaufeln, Kellen und Pinseln arbeiten sich die Archäologen vor in die Vergangenheit. Wo sie ganz besonders behutsam sein müssen, ziehen sie sogar die Schuhe aus – dann bewegen sie sich in der empfindlichen „Sockenzone“.